Reichlich Prognosen und üppiger Konsens

Von Michael Miersch

In der WELT vom 8.11.2021 wurde über eine Studie von Medienforschern der Gutenberg-Universität Mainz und der LMU München berichtet. Die Wissenschaftler analysierten Beiträge der Leitmedien zum Thema Klimawandel. Ausgewertet wurden FAZ“, „SZ“, „Bild“, „Spiegel“, „Focus“, „t-online“, WELT, „Tagesschau“, „heute“, „RTL Aktuell“, „ARD Extra“.

Zitat aus dem WELT-Artikel: „Als negativ vermerken die Medienwissenschaftler, dass die Unsicherheiten von Prognosen…nicht ausreichend transparent gemacht wurden. Stattdessen seien Prognosen häufig als gesichert dargestellt worden…Rund 90 Prozent der Beiträge, die sich mit den Erkenntnissen der Wissenschaft beschäftigten, hätten den wissenschaftlichen Konsens hervorgehoben, nur in 10 Prozent sei es um den wissenschaftlichen Dissens gegangen.“

Kleiner Scherz: Die Analyse bezog sich auf die Covid-19-Berichterstattung, nicht auf den Umgang der Medien mit dem Klimawandel. Selbstverständlich werden im Klima-Journalismus Prognosen kenntlich gemacht und wissenschaftlicher Dissens thematisiert.